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(Fender) Telecaster (T-Style)
Die Telecaster ist die erste Massivkorpus-E-Gitarre, die (seit 1950) in Massenfertigung von der Firma Fender produziert wurde. Es gab zwar schon vorher vergleichbare E-Gitarren, doch waren diese eher Prototypen, zu teuer, zu unhandlich oder schwer in der Herstellung, was die Massentauglichkeit dieser Gitarren zunichte machte. Dies war auch der Grund wieso die Hölzer der Telecaster nicht aus klanglichen Gründen ausgewählt wurden, sondern nachdem, wie gut sie industriell verarbeitet und beschafft werden konnten.
Ursprünglich gab es zwei Modelle mit dem Namen Esquire (zuerst mit nur einem Tonabnehmer) und Broadcaster. Doch die Broadcaster wurde aus namensrechtlichen Gründen in Telecaster umbenannt, da es schon ein Schlagzeug mit demselben Namen gab.
Im Laufe der Zeit brachte Fender unzählige weitere Varianten der Telecaster heraus (mit kleineren und manchmal auch größeren Modifizierungen) , wie zum Beispiel 1968 die Thinline, die einen teilweise ausgehöhlten Korpus mit F-Loch besaß.
Konstruktion der Telecaster
So besteht der Korpus (Resonanzkörper) bei den meisten Telecaster Konstruktionen aus Eschenholz (gibt es in großen Mengen und günstig zu kaufen) und der Hals aus Ahorn (ist stabil). Bei der ursprünglichen Konstruktionen bestand der Hals und das Griffbrett aus einem Stück, bei späteren Modellen wurde das Griffbrett extra aus Palisander hergestellt und auf den Hals geleimt.
Im Gegensatz zur "traditionellen" Bauweise ist der Hals nicht mit dem Korpus verleimt, sondern verschraubt. Diese Konstruktionsentscheidung wurde auch auf Grund der vereinfachten Produktion gemacht. Außerdem kann man so leichter den Hals gegen einen neuen austauschen.
Ursprünglich dachte Fender, dass wenn sich der Hals verzieht, die Gitarristen ihn einfach austauschen würden. So wurde am Anfang auch auf den im Hals eingelegten Stahlstab verzichtet. Nachdem sich ein paar Hälse aber schon bei der Auslieferung verzogen, blieb Fender nichts anderes übrig als den Stahlstab nachträglich einzubauen. So erfand Fender ein Verfahren, bei dem der Stahlstab durch eine Fräsung an der Rückseite des Halses eingesetzt und mit einem dunklen Holzstreifen verschlossen wird.
Telecaster Gitarren besitzen normalerweise zwei Single Coil Tonabnehmer (bzw. pickups), wobei der vordere gerade und der hintere leicht schräg eingebaut wurde. Im Laufe der Jahre und bei den vielen Nachbauten wurde mit den Tonabnehmer aber auch experimentiert, sodass auch einige Telecaster Gitarren mit Humbuckern hergestellt wurden.
Der Korpus der Telecaster ist ähnlich wie der Umriss einer akustischen Gitarre. Um das Spielen auch in hohen Lagen möglich zu machen, wurde beim Korpus unter dem Hals eine Aussparung gemacht.(Cutaway)
Nachbauten der Telecaster
Die einfache Konstruktion macht es Nachahmern leicht, so ist die Telecaster eines der meistkopiertesten Gitarrenmodelle aller Zeiten, neben der Fender Stratocaster. Auch wenn Fender versuchte Plagiate gerichtlich zu unterbinden gelang dies nicht, da die Nachbauten zum Beispiel ein bisschen andere Maße oder leicht abgewandelte Formen besitzen. So gibt es auch Nachbauten der Telecaster, bei denen die Hersteller versuchen das Image der "Standard-Telecaster" als Massengitarre zu ändern, indem sie bei der Herstellung hochwertige Materialien benutzen.